Samstag, 30. November 2019

30.11.2019
7. Liga (D)
SV Pars Neu-Isenburg - Türk Gücü Hanau 3:2
Sportplatz Heideweg (Neu-Isenburg)
30 Zuschauer (20 Gäste)
Das KSV-Auswärtsspiel in Bad Vilbel fiel an diesem Wochenende wegen des schlechten Wetters aus, also kamen für mich nur Kunstrasenplätze infrage, wo ganz sicher gespielt werden würde. Ich entschied mich für eine Fahrt in den Neu-Isenburger Stadtteil Zeppelinheim unmittelbar neben dem Frankfurter Flughafen. Dort gibt es außer dem Zepellin-Museum kaum Highlights, aber der SV Pars ist auf dem Weg, sich einen Namen in dem Ortsteil zu machen. Die Geschichte hinter dem Verein ist nämlich durchaus beeindruckend.
Erst zur Saison 2014/15 wurde der Verein gegründet und ging ganz unten in der C-Klasse an den Start. Eigentlich sollte der Verein SV Iran heißen, doch unter dem Namen gelang es nicht, ein Bankkonto zu eröffnen. Also versuchte man es mit SV Pars für das Perserreich. Daraufhin folgte ein kometenhafter Aufstieg bis in die Gruppenliga Frankfurt Ost und auch hier ist man nun Tabellenführer und klopft an die Tür zur Verbandsliga. Die Geschichte lässt sich vergleichen mit dem japanischen Verein FC Basara aus Mainz, der einen ähnlichen Höhenflug hinter sich hat.
Heute kam Türk Gücü Hanau nach Zepellinheim und hatte Pars nahe am Punktverlust. Wie ein souveräner Spitzenreiter trat Pars nämlich nicht unbedingt auf. Auch das ganze Drumherum war noch ausbaufähig. Ein kulinarisches Angebot suchte man ebenso vergeblich wie einen Kassierer. Zuschauer waren es etwa zehn auf Seiten der Gastgeber. Scheinbar spielt man mehr für sich selbst und kann es sich leisten, überhaupt kein Geld einzunehmen. Dafür reicht die kleine Sportanlage auch absolut aus. Anders sähe es aus, wenn die Serie der Aufstiege weiter anhält.

Sonntag, 10. November 2019

10.11.2019
8. Liga (D)
TuS Dotzheim - 1.SC Kohlheck 0:1
BZA Dotzheim (Wiesbaden)
40 Zuschauer (5 Gäste)
Nach dem Abpfiff in Freudenberg ging es zu Fuß in den Nachbarstadtteil Dotzheim, wo eine halbe Stunde später das Duell zwischen Dotzheim und Kohlheck angepfiffen wurde. Kohlheck ist wiederum ein Nachbarstadtteil von Dotzheim, sodass man hier von einem echten Derby sprechen kann. Da war die Zuschauerzahl und insbesondere die niederige Anzahl der Gästefans schon eine echte Enttäuschung. Die Anlagen beider Vereine sind nur zwei Kilometer voneinander entfernt. Das Wetter war bitter, aber das hatte die Zuschauer am Mittag in Freudenberg ja auch nicht abgehalten.
Der Sportplatz schafft es bezüglich seiner Attraktivität ins solide Mittelfeld der Liga. Die Stufen auf der Gegengerade sind schon ganz nett. Aus dem Klubhaus könnte man aber noch deutlich mehr rausholen. Überall Stühle und Tische aus den Siebzigern, aber ansonsten gab es dort nichts zu entdecken. TuS Dotzheim steht in der Tabelle auf dem vorletzten Platz. Dahinter rangiert auf dem einzigen Abstiegsplatz allerdings noch Karadeniz Wiesbaden, die in der Tabelle mit einer Punktzahl von -1 und einem Torverhältnis von 13:115 aufgeführt sind.
Damit scheint der Klassenerhalt von Dotzheim mit 10 Punkten fast schon sicher. Dennoch hätte man heute gegen Kohlheck sicher gerne was mitgenommen. Es war ein ausgeglichenes Spiel, aber nur die Gäste trafen einmal mit einem beherzten Weitschuss ins Netz. Für mich heißt es in der Kreisoberliga Wiesbaden jetzt: 12 von 16! Noch vier Kunstrasenplätze bis zur Komplettierung.
10.11.2019
10. Liga (D)
FC Freudenberg II - Schierstein 08 II 1:1
BZA Dotzheim "Niederfeld" (Wiesbaden)
50 Zuschauer (20 Gäste)
Es war ein ungemütlicher November-Tag, wie er im Buch steht. Die Außentemperaturen kamen dem Gefrierpunkt bedenklich nah. Dass der Himmel auch andere Farben als Grau haben kann, schien heute beinahe unvorstellbar. Dennoch blieb mir kaum etwas anderes übrig als meinen Tag mit einem Doppler zu füllen. Zu verlockend waren diese zwei Spiele, die im Wiesbadener Westen in umittelbarer Nähe und zeitlich perfekt abgestimmt angepfiffen wurden. Um 12:30 Uhr ging es los mit der Zehntligapartie zwischen den Reserven von Freudenberg und Schierstein.
Die Resonanz mit etwa 50 Besuchern war schon ganz gut, auch wenn es sich mit Ausnahme von mir wohl ausschließlich um Familienangehörige handelte. Aber auch als naher Verwandter muss man sich erstmal überwinden, bei solch frostigen Temperaturen auf den Sportplatz zu gehen. Auf zwei Stufen kann man sich hier einen langweiligen Kunstrasenplatz ansehen. Das Geschehen auf dem Kunstgrün war aber recht unterhaltsam. Freudenberg ging mit 1:0 in Führung. Danach folgten insgesamt vier Pfosten- oder Lattentreffer auf beiden Seiten.
Kurz vor der Pause verletzte sich ein Spieler der Gastgeber schwer. Die überall geäußerte Ferndiagnose lautete Kreuzbandriss. Dadurch verlängerte sich die Halbzeitpause auf 20 Minuten, bis der Krankenwagen eintraf und die Sanitäter den Verletzten dann aber doch nicht mitnahmen, da es ja nichts dramatisch akutes war. Nach dem Seitenwechsel traf Schierstein zum Ausgleich und Freudenberg verschoss einen Elfmeter. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden.

Samstag, 9. November 2019

09.11.2019
5. Liga (D)
SV Neuhof - Hessen Kassel 1:4
Glückauf-Stadion (Neuhof)
400 Zuschauer (250 Gäste)
Da geht man mal einen Monat lang nicht zum Fußball und schon ändert sich alles. Trainer weg - Spielfreude da. Nach den indiskutablen Auftritten Anfang Oktober und dem Rauswurf von Dietmar Hirsch hat der KSV danach alle seine Gegner abgeschossen und stand auch hinten plötzlich bombensicher. Heute ging es nach Neuhof, zu einem Aufsteiger aus Osthessen. Der SVN spielt im Glückauf-Stadion, zur Begrüßung wird das Steigerlied gespielt. Ansonsten ist das hier ein ganz solider Oberliga-Sportplatz mit ein paar Stufen, echtem Rasen und guter Bratwurst.
Von den 400 Zuschauern kamen 250 aus Kassel, vielleicht sogar ein paar mehr. Man sah wirklich überall nur Rot-Weiß. Da fragt man sich schon, warum in einer 10.000 Einwohner-Stadt nicht ein paar mehr Menschen zu diesem Spiel mobilisiert werden können. Was ist denn sonst hier los? Gar nichts, glaube ich. Der Gästeblock jedenfalls sprühte vor Lust auf dieses Spiel. Aus irgendeinem Grund wurde erst um 16 Uhr angepfiffen. Dadurch hatte man eine Halbzeit im Hellen und eine bei Dunkelheit, sodass am Ende auch eine schöne Flutlicht-Atmosphäre aufkam.
Mit etwas Anlaufschwierigkeiten sorgte ein Foulelfmeter von Schmeer kurz vor der Pause dafür, dass der Knoten platzen konnte und am Ende ein 1:4-Auswärtserfolg stand. Das war jetzt der vierte Sieg in Folge bei einem Torverhältnis von 17:3. Nur noch vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Immer weiter so, dann wird das noch was!