Samstag, 14. September 2019

14.09.2019
1. Liga (D)
Mainz 05 - Hertha BSC 2:1
Arena (Mainz)
22.798 Zuschauer (1.500 Gäste)
0:0, 1:0, 1:0, 0:0. Das waren die letzten vier Endergebnisse bei Heimspielen von Mainz 05 gegen Hertha BSC. Und da ich als Kasseler von unattraktivem Fußball quasi magisch angezogen werde, gab ich mir diese Begegnung nun schon zum dritten Mal. Ich habe beide Vereine inzwischen oft genug gesehen, um zu wissen: Die können auch anders, die können das auch besser. Aber wenn Mainz und Hertha im direkten Duell aufeinandertreffen, dann rufen sie beide ihr Leistungsvermögen auf faszinierende Art und Weise einfach nicht ab.
Diesmal war es phasenweise nicht ganz so schlimm wie sonst. Es gab die ein oder andere Torchance und als aber doch alles wieder auf ein 1:0 hinauslief, schraubte sich Grujic nach oben und köpfte zum ersten Hertha-Tor in Mainz seit viereinhalb Jahren ein. Ein paar Minuten später wurde dann allerdings hinten wieder geschlafen und die Gastgeber trafen zum 2:1-Endstand. Damit hat Mainz 05 nun in der Tasche, was der Hertha noch fehlt: Den ersten Saisonsieg in der Bundesliga. Die rote Laterne wurde also noch im Stadion direkt weitergegeben.
Die Fanszene von Mainz 05 hat in dieser Saison das verwirklicht, was sie 2015 schon einmal ausprobiert haben: Sie haben den Stimmungskern weiter nach oben auf ihre Tribüne verlagert. Der Fanblock ist dadurch barrierefreier, was schön ist, aber eine bessere Stimmung bekommt man dadurch nicht hin. Der Gästeblock sang wieder 90 Minuten lang stabil durch und tat dann pünktlich zum Abpfiff seinen Unmut kund. Die Hertha-Spieler mussten sich nach dem Spiel noch anhören, was sie falsch gemacht hatten und bekommen nun gegen Paderborn eine neue Chance.

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