Freitag, 1. März 2024

01.03.2024
2. Liga (D)
Hertha BSC - Holstein Kiel 2:2
Olympiastadion (Berlin)
46.835 Zuschauer (8.000 Gäste)

Nachdem ich bei meinen letzten Besuchen im Berliner Olympiastadion RB Leipzig und die TSG Hoffenheim ertragen musste, ergab sich heute die Gelegenheit, mit Hertha gegen Holstein Kiel eine vernünftige Begegnung besuchen zu dürfen, von denen es in der 2. Liga aber sowieso mehr gibt als im Oberhaus. Dass an diesem Spieltag keine Mannschaft von den ersten acht Tabellenplätzen ihr Spiel gewinnen konnte, liegt vielleicht auch einfach daran, dass niemand hoch will. Verstehen kann ich es.
Wenn es darum geht, schon vor dem Anpfiff so richtig Lust auf Fußball zu bekommen, dann ist das Olympiastadion einer der besten Standorte in Deutschland. Wenn an einem Freitagabend hinter dem Marathontor die Sonne untergeht, man sich an den zahlreichen Verpflegungsstellen im Stadionumfeld eingedeckt hat und dann Zehntausende die wunderbare Hertha-Hymne singen, dann schwebt man schon auf einer kleinen Wolke. Die Kieler Fans trugen mit Pyrotechnik ihren Teil zur Flutlicht-Atmosphäre bei.
Mein Sitzplatz war nah an der Ostkurve, sodass ich die Hertha-Fans permanent hörte und die Holstein-Anhänger nur sporadisch. Bei dem sehr gut gefüllten Gästeblock wäre da sicher noch mehr gegangen. Ich freute mich aber über diverse Hessen Kassel-Fanutensilien die man dort erspähen konnte. Etwas enttäuschend war Kiel vor allem auf dem grünen Rasen. Da kam zunächst fast gar nichts. Die Hertha machte ihr Ding und hatte Tabakovic, was zu einer 2:0-Pausenführung reichte, die sogar bis zur 80. Minute hielt.
Dass Kiel dann aber tatsächlich nochmal zurückkam und mithilfe des Videoschiedsrichters sogar noch ausgleichen konnte, ist auf der einen Seite unglaublich, zeigt auf der anderen Seite aber vielleicht einfach, warum Spitzenmannschaften oben stehen. Im entscheidenden Moment muss man effektiv sein und auswärts in Berlin einen Punkt mitzunehmen klingt dann am Ende völlig okay. Nach dem Spiel kam es noch zu Störungen im S-Bahn-Verkehr, wodurch ich am Westkreuz noch Zeit hatte, freundschaftliche Kontakte zu knüpfen. In meiner Unterkunft angekommen, war ich dann aber froh, dass ich die Beine hochlegen durfte nach einem aktiven Tag und gelungenem Start ins Wochenende.

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