Mittwoch, 3. April 2019

03.04.2019
6. Liga (D)
Viktoria Kahl - Alemannia Haibach 3:2
Waldsportplatz (Kahl)
220 Zuschauer (50 Gäste)
Es gibt die berühmten großen Derbys im Fußball. Roter Stern gegen Partizan. River Plate gegen Boca Juniors. Celtic gegen Rangers. Es gibt aber auch im deutschen Amateurfußball Derbys, die eine gewisse Strahlkraft über den eigenen Fußballkreis hinaus haben. Obwohl die beiden Orte Kahl und Haibach in erster Linie nichtssagende Dörfer sind und es in der Sechstklassigkeit hunderte Derbys wie dieses gibt, hatte ich dennoch vom Duell zwischen Kahl und Haibach schon oft gehört. Es ist ein ewiges und bedeutungsvolles Derby in Unterfranken.
Endgültig ins Bewusstsein der Fußballfans im überregionalen Raum kam das Derby durch einen Vorfall im Relegationsspiel im Jahr 2014, als ein Betreuer der Alemannia auf sensationelle Weise den sterbenden Schwan spielte. Das Video dazu wurde mittlerweile mehr als 1,4 Millionen mal angesehen. Und heute war es nun wieder soweit, das Derby stand an. Die Viktoria und die Alemannia befinden sich beide noch in der Nähe der Aufstiegsplätze, Spannung war also geboten. Das große Problem dieses Abends war allerdings das Wetter. Es regnete 90 Minuten lang in Strömen.
Sicherlich auch wegen des Wetters kamen leider nur 220 Zuschauer. Die verteilten sich mehrheitlich auf der Hauptseite des eher unspektakulären Stadions. Dort allerdings gibt es ein Dach und andere schöne Dinge: Verkaufsstände, Bänke, Schirme und ein Vereinsheim. Auf dem Rasen war Kahl die bessere Mannschaft, die verdient mit 2:0 in Führung ging. Doch die Gäste legten auch einen engagierten Auftritt hin und kamen noch zum Ausgleich. Kurz vor Schluss dann der umjubelte 3:2-Siegtreffer für Kahl per Elfmeter. Der erste Derbysieg seit 2007, der im Dauerregen leider nicht wirklich ausgiebig gefeiert wurde.

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