Sonntag, 9. September 2018

09.09.2018
4. Liga (D)
Wuppertaler SV - Alemannia Aachen 0:0
Stadion am Zoo (Wuppertal)
4.070 Zuschauer (800 Gäste)
Oh, wie gerne wollte ich schon seit längerer Zeit einmal das Stadion am Zoo in Wuppertal besuchen. Nachdem ich schon im Februar davor stand und das geplante Spiel gegen Wattenscheid wegen Schneefalls abgesagt wurde, gab es heute den zweiten Versuch und ein glückliches Ende: Das Heimspiel gegen Alemannia Aachen fand statt. Dabei war auch diese Partie im Vorfeld verschoben worden, allerdings frühzeitig und geplant: Denn Sport 1 übertrug das Spiel live im Fernsehen und legte es auf seine favorisierte Sendezeit am Sonntag um 15 Uhr.
Insbesondere der Wuppertaler Fanszene passte diese Verschiebung und generell Sport 1 überhaupt nicht. Daher wurde das Spiel zur regelrechten Protestveranstaltung der Wuppertaler Ultras. Sie kamen erst zur 25. Minute in den Block und beschränkten sich bis zur Halbzeitpause auf Pöbeleien und ständig wechselnde Transparente, die gegen den Sender zielten. Erst in der zweiten Halbzeit wurde das eigene Team unterstützt, bis man allerdings ein großes "Sendepause"-Banner hervorholte und die Unterstützung wieder einstellte. Ein denkwürdiger Auftritt.
Das Fußballspiel selbst war nun auch nicht gerade Werbung dafür, in Zukunft Regionalliga-Spiele aus Wuppertal live im Fernsehen zu übertragen. Es wurde ein 0:0 mit Ansage. Beide Mannschaften, die in der bisherigen Saison hinter den eigenen Erwartungen zurückblieben, hätten wohl noch Stunden weiterspielen können, ohne dass ein Tor gefallen wäre. Keine der Mannschaften wollte das absolute Risiko gehen und man gab sich lieber mit dem einen Punkt zufrieden. Man kann nur hoffen, dass keiner der beiden Vereine in dieser Saison in ernsthafte Abstiegsgefahr gerät.
Nicht enttäuscht wurde ich vom Stadion. Es hatte sich gelohnt, auf diesen Besuch sehr lange hinzufiebern. Es gibt wunderbare Tribünen, sehr viele verschiedene Bereiche und Blöcke, man kann relativ frei herumlaufen und überall einiges entdecken. So muss das sein. Auch der große Gästeblock ist sensationell. Wo sonst hat man als Gast solche Freiheiten und hat unzählige Möglichkeiten sich zu positionieren? Das Problem dabei: Selbst wenn starke 800 Aachener kommen, wirkt es eher leer, weil viele Plätze frei bleiben.

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