14.06.2025
6. Liga (D)
Werderaner FC Viktoria - 1.FC Frankfurt 1:4
Arno-Franz-Sportplatz, KR (Werder/Havel)
63 Zuschauer (10 Gäste)
Die Insel Werder in der Havel ist wirklich malerisch. Verbringt man dort einen ganzen Tag und erkundet den Ort genau, dann kommt man zu dem Schluss: Der einzige unattraktive Fleck auf der Insel ist der Kunstrasenplatz vom Werderaner FC Viktoria. Ein Sportplatz ohne Rasen, Ausbau und Schatten. Die Sonne brütete ordentlich an diesem Juni-Tag, aber was will man machen? Ab an die Bande und die nächsten 90 Minuten vergammeln. Direkt nebenan ist ein wunderbarer Rasenplatz, aber den hatte die Stadt gesperrt.
Am vorletzten Spieltag der Brandenburgliga ging es sogar noch um etwas: Union Klosterfelde ging mit vier Punkten Vorsprung als Spitzenreiter ins Parallelspiel in Oranienburg, doch sollte Klosterfelde an den letzten beiden Spieltagen jeweils patzen, dann könnte der 1.FC Frankfurt noch vorbeiziehen. Der musste seine Hausaufgaben hier auf der Insel aber erstmal selbst erledigen. Unterstützt von drei enthusiastischen Fans, die 90 Minuten lang Lieder trällerten und die Fahne schwenkten, war der 1.FC klarer Favorit.
Doch der Fußball schreibt manchmal seine eigenen Geschichten. Nach einer guten halben Stunde führte der Werderaner FC, für den es um nichts mehr ging. In der zweiten Halbzeit drehten die Frankfurter dann aber auf, sodass es am Ende 1:4 stand. Parallel hatte Klosterfelde aber längst alles klar gemacht. Sie gewannen mit 2:0 und sorgten für klare Verhältnisse: Aufstieg und die erste Oberliga-Saison der Vereinsgeschichte. Nächste Saison dann ein neuer Anlauf für den 1.FC Frankfurt.
Und der Werderaner FC? Hätte am liebsten selbst auf dem Rasenplatz gespielt und bedauert die Situation. Auch hier erhofft man sich einen neuen Anlauf in der kommenden Saison. Im Rahmen der Möglichkeiten präsentierten sie sich aber als guter Gastgeber: Es gab eine vernünftige Eintrittskarte und die Verpflegung war auch in Ordnung. Das reicht allerdings nicht, um große Fanmassen ins Stadion zu bringen. Einige Zaungäste schauten sich den Kick lieber von draußen an.
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