24.05.2025
Hessenpokal - Finale (D)
Hessen Kassel - SV Wehen-Wiesbaden 5:6 i.E.
Stadion am Bornheimer Hang (Frankfurt)
5.390 Zuschauer
Man, war ich nervös. Zum ersten Mal seit 2018 stand Hessen Kassel wieder im Endspiel um den Hessenpokal. Gewonnen haben wir den Pott zuletzt vor zehn Jahren. Und nun bot sich endlich mal wieder die Chance, in den DFB-Pokal einzuziehen. In diesem Spiel geht es für Amateurvereine um so viel, weil neben der sportlichen Bedeutung auch finanziell entschieden wird, in welche Richtung es in der nächsten Saison geht. Ich knabberte zwei Stunden erfolglos an meinem Frühstück herum und dann fuhr ich einfach los.
Gespielt wurde am Bornheimer Hang in Frankfurt. Diese Austragungsstätte bietet sich grundsätzlich an, wenn man es doch bloß ein bisschen besser organisieren würde. Es tut mir leid, mich schon wieder über die Verpflegungssituation aufregen zu müssen, aber das was hier heute passierte, toppte nochmal alles, was in den vergangenen Wochen schief lief: Zwei kleine Buden und an genau einer von beiden hätte man Wertmarken gebraucht. Wer keine hatte, stand 40 Minuten (!) umsonst an.
Nachdem ich meinen Hass auf das System kundgetan hatte, wurde mir mit Rausschmiss gedroht und da das heute keine Option war, verkrümelte ich mich in den Block. Ich musste wirklich langsam mal was essen, aber hier ging es jetzt rund. Gegenüber im Gästeblock standen die Wehener ganz in Rot, wir Kasseler in Weiß hatten die Heimkurve bekommen. Auf der linken Seite wurde der Pokal in die Höhe gereckt und von rechts wurde Herkules in den Block getragen, bis er seine Hand am Pokal hatte.
"Wie einst Herkules" - "Auf in den Olymp" stand nacheinander vor dem Block geschrieben. Und tatsächlich holte unser Team alles aus sich raus. Sie hatten sich im Lauf der Rückrunde von Spiel zu Spiel gesteigert und erreichten heute den Höhepunkt. Von einem Klassenunterschied war nichts zu erkennen, über die vollen 90 Minuten war der KSV sogar besser. Dennoch traf Wehen kurz vor der Pause ins Tor, doch im direkten Gegenzug fiel der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit trafen wir direkt zwei Mal die Latte.
Die Spannung war kaum noch auszuhalten. Ich hatte es zwischenzeitlich nochmal an der anderen Imbissbude probiert, aber auch da war ich gescheitert. Irgendwie versuchte ich, dieses Spiel zu überstehen. Ich wechselte meinen Standort, aber es wurde nicht besser. Der KSV vergab Chance um Chance und ich war das reinste Nervenbündel. Die Stimmung war großartig, wahrscheinlich einer unserer besten Auswärts-Auftritte jemals, aber auch die Wehener ließen keinen Zweifel daran, dass dieses Spiel hier ein echtes Highlight für sie war. Dass wir aber doppelt so viele Fans dabei hatten bei viermal so weiter Entfernung, zeigte mal wieder das Potential vom Fußball-Standort Kassel.
Nach 90 Minuten stand es 1:1. In Hessen bedeutet das sofort Elfmeterschießen. Kurioserweise hatte ich den KSV bisher vier Mal in Elfmeterschießen erlebt - immer auswärts und immer siegreich. Heute brach die Serie. Niklas Stark verschoss als einziger seinen Elfmeter. Das war`s. Aus der Traum. Es war schwer zu ertragen, die Wehener auf dem Platz rumspringen zu sehen, aber wir wollten unsere Mannschaft noch gebührend verabschieden. Kurz danach begann es zu regnen. Vor dem Stadion hatte ein Bierstand geöffnet. Hier konnte man einfach was kaufen, ohne Wertmarken und ohne Drama. Unter dem Schutz der Markise verfolgte ich, wie die Kasseler zum Sonderzug und zum Parkplatz trotteten. Als einer der letzten verließ ich den Ort des Geschehens. Nächste Saison greifen wir wieder an, ganz sicher.
Samstag, 24. Mai 2025
Sonntag, 27. April 2025
27.04.2025
3. Liga (D)
FC Ingolstadt - Arminia Bielefeld 0:3
Sportpark (Ingolstadt)
8.363 Zuschauer (1.800 Gäste)
Am Sonntagmorgen begann am Ingolstädter Bahnhof der Kampf um die wenigen Schließfächer. Nachdem ich eines ergattert hatte, erkundete ich die Innenstadt und bewegte mich langsam in Richtung Stadion. Die gut gelaunten Besucher aus Bielefeld belebten die ansonsten noch verschlafene Stadt. Die Gästefans schweben momentan auf einer Wolke. Es gelingt einfach alles und nur die Älteren werden sich daran erinnern, dass Arminia mal ein Spiel verloren hat.
Heute konnte noch keine Entscheidung fallen, aber sollte Bielefeld in Ingolstadt gewinnen, dann stünden sie schon mit mehr als nur einem Bein in der 2. Liga. Gleichzeitig wäre der Ingolstädter Traum ausgeträumt. Nach meinem Besuch in Regensburg am Vortag besuchte ich schon wieder einen Stadionneubau am Stadtrand. Aber im Vergleich schnitt das Regensburger Stadion in jeder Hinsicht besser ab: Anfahrt, Einlasskontrolle, Stadionmusik, Beinfreiheit - Ingolstadt konnte mich nicht überzeugen.
Das Thema Verpflegung war hier sogar eine Katastrophe. Ich hatte vor dem Spiel eine Spieltags-Email bekommen, in der der FCI davon schrieb, dass 8.000 Zuschauer erwartet werden. Etwa so viele waren es dann auch und obwohl man das vorher wusste, waren in der Halbzeit nahezu alle Speisen und etliche Getränke ausverkauft, was man dann nach 15 Minuten in der Warteschlange erfuhr. Also begab ich mich wieder auf meinen Platz und sah mir das sehr einseitige Spiel an.
Bielefeld ließ hier gar nichts anbrennen und fegte humorlos mit 0:3 über Ingolstadt hinweg. Auf der Gegengerade gab es Pfiffe, aber die Heimkurve war sich nicht so ganz einig, wie man mit der aktuellen Ergebniskrise umgehen soll. Die Gästekurve war natürlich gut aufgelegt. Aufgrund des klaren Spielverlaufs eskalierte es allerdings nicht, sondern die Stimmung blieb einfach konstant auf einem hohen Niveau. Das war schön, aber die großen Highlights werden für Pokalfinalist und Aufstiegsfavorit Arminia noch folgen.
3. Liga (D)
FC Ingolstadt - Arminia Bielefeld 0:3
Sportpark (Ingolstadt)
8.363 Zuschauer (1.800 Gäste)
Am Sonntagmorgen begann am Ingolstädter Bahnhof der Kampf um die wenigen Schließfächer. Nachdem ich eines ergattert hatte, erkundete ich die Innenstadt und bewegte mich langsam in Richtung Stadion. Die gut gelaunten Besucher aus Bielefeld belebten die ansonsten noch verschlafene Stadt. Die Gästefans schweben momentan auf einer Wolke. Es gelingt einfach alles und nur die Älteren werden sich daran erinnern, dass Arminia mal ein Spiel verloren hat.
Heute konnte noch keine Entscheidung fallen, aber sollte Bielefeld in Ingolstadt gewinnen, dann stünden sie schon mit mehr als nur einem Bein in der 2. Liga. Gleichzeitig wäre der Ingolstädter Traum ausgeträumt. Nach meinem Besuch in Regensburg am Vortag besuchte ich schon wieder einen Stadionneubau am Stadtrand. Aber im Vergleich schnitt das Regensburger Stadion in jeder Hinsicht besser ab: Anfahrt, Einlasskontrolle, Stadionmusik, Beinfreiheit - Ingolstadt konnte mich nicht überzeugen.
Das Thema Verpflegung war hier sogar eine Katastrophe. Ich hatte vor dem Spiel eine Spieltags-Email bekommen, in der der FCI davon schrieb, dass 8.000 Zuschauer erwartet werden. Etwa so viele waren es dann auch und obwohl man das vorher wusste, waren in der Halbzeit nahezu alle Speisen und etliche Getränke ausverkauft, was man dann nach 15 Minuten in der Warteschlange erfuhr. Also begab ich mich wieder auf meinen Platz und sah mir das sehr einseitige Spiel an.
Bielefeld ließ hier gar nichts anbrennen und fegte humorlos mit 0:3 über Ingolstadt hinweg. Auf der Gegengerade gab es Pfiffe, aber die Heimkurve war sich nicht so ganz einig, wie man mit der aktuellen Ergebniskrise umgehen soll. Die Gästekurve war natürlich gut aufgelegt. Aufgrund des klaren Spielverlaufs eskalierte es allerdings nicht, sondern die Stimmung blieb einfach konstant auf einem hohen Niveau. Das war schön, aber die großen Highlights werden für Pokalfinalist und Aufstiegsfavorit Arminia noch folgen.
Samstag, 26. April 2025
26.04.2025
5. Liga (D)
Fortuna Regensburg - Jahn Regensburg II 3:1
Sportplatz Isarstraße (Regensburg)
300 Zuschauer (100 Gäste)
In der Halbzeit des Spiels Jahn Regensburg gegen Eintracht Braunschweig verkündete der Stadionsprecher, dass jeder Besucher des Jahn-Spiels am späten Nachmittag bei Fortuna Regensburg freien Eintritt erhält, wenn man seine Eintrittskarte des ersten Spiels vorlegen kann. Bei Fortuna war heute nämlich die zweite Mannschaft des Jahn zum Regensburger Derby zu Gast. Das traf sich gut und wenn schon der Stadionsprecher zum Doppler aufruft, dann will man ihn ja auch nicht enttäuschen.
Der Anpfiff des Derbys war extra auf 16 Uhr verlegt worden, damit man den Doppler auch schaffen kann, aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war es schon eine kleine Herausforderung. Mit dem Anpfiff erreichte ich den Sportplatz. Vor 16 Jahren war ich hier schon einmal gewesen und hatte den Platz damit schon abgehakt. Allerdings gab es damals die Tribüne noch nicht und Fotos hatte ich auch keine geschossen. Von daher fühlte es sich richtig an, den Ground nochmal zu bestätigen.
Mein erster Weg führte zum Grillstand und ich hatte Glück, das letzte Steak zu erwischen, ehe der Grillmeister danach bei diesem Produkt ausverkauft melden musste. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel noch keine fünf Minuten alt und ich frage mich immer wieder, wer bei sowas für die Planung zuständig ist und wie so die Gedankengänge sind. Man kann wirklich nicht von einem Mega-Ansturm sprechen, der da vonseiten der Jahn-Fans kam, aber bei der Fortuna war man 300 Leute wohl einfach nicht gewohnt.
Es war ein herrlicher Frühlingstag, den man hier schön in der Sonne weggammeln konnte. Das Spiel endete verdient 3:1 für die Gastgeber, was vor allem den älteren Herrn mit seiner grün-weißen Fahne in Ekstase versetzte. Fortuna wird die Saison im oberen Mittelfeld der Bayernliga Nord beenden, während Jahn II noch Abstiegssorgen hat. Nach dem Spiel schlenderte ich noch durch die Altstadt, ehe ich mir mit der Olympia-Platte vom Griechen gut ausgerüstet noch das Zweitliga-Topspiel und später Re-Live Kassel gegen Bahlingen reinzog. Was für ein Fußball-Tag!
5. Liga (D)
Fortuna Regensburg - Jahn Regensburg II 3:1
Sportplatz Isarstraße (Regensburg)
300 Zuschauer (100 Gäste)
In der Halbzeit des Spiels Jahn Regensburg gegen Eintracht Braunschweig verkündete der Stadionsprecher, dass jeder Besucher des Jahn-Spiels am späten Nachmittag bei Fortuna Regensburg freien Eintritt erhält, wenn man seine Eintrittskarte des ersten Spiels vorlegen kann. Bei Fortuna war heute nämlich die zweite Mannschaft des Jahn zum Regensburger Derby zu Gast. Das traf sich gut und wenn schon der Stadionsprecher zum Doppler aufruft, dann will man ihn ja auch nicht enttäuschen.
Der Anpfiff des Derbys war extra auf 16 Uhr verlegt worden, damit man den Doppler auch schaffen kann, aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war es schon eine kleine Herausforderung. Mit dem Anpfiff erreichte ich den Sportplatz. Vor 16 Jahren war ich hier schon einmal gewesen und hatte den Platz damit schon abgehakt. Allerdings gab es damals die Tribüne noch nicht und Fotos hatte ich auch keine geschossen. Von daher fühlte es sich richtig an, den Ground nochmal zu bestätigen.
Mein erster Weg führte zum Grillstand und ich hatte Glück, das letzte Steak zu erwischen, ehe der Grillmeister danach bei diesem Produkt ausverkauft melden musste. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel noch keine fünf Minuten alt und ich frage mich immer wieder, wer bei sowas für die Planung zuständig ist und wie so die Gedankengänge sind. Man kann wirklich nicht von einem Mega-Ansturm sprechen, der da vonseiten der Jahn-Fans kam, aber bei der Fortuna war man 300 Leute wohl einfach nicht gewohnt.
Es war ein herrlicher Frühlingstag, den man hier schön in der Sonne weggammeln konnte. Das Spiel endete verdient 3:1 für die Gastgeber, was vor allem den älteren Herrn mit seiner grün-weißen Fahne in Ekstase versetzte. Fortuna wird die Saison im oberen Mittelfeld der Bayernliga Nord beenden, während Jahn II noch Abstiegssorgen hat. Nach dem Spiel schlenderte ich noch durch die Altstadt, ehe ich mir mit der Olympia-Platte vom Griechen gut ausgerüstet noch das Zweitliga-Topspiel und später Re-Live Kassel gegen Bahlingen reinzog. Was für ein Fußball-Tag!
26.04.2025
2. Liga (D)
Jahn Regensburg - Eintracht Braunschweig 1:1
Jahnstadion (Regensburg)
13.773 Zuschauer (1.500 Gäste)
Es gab mal eine Zeit, da hatte ich die 2. Liga komplett. Doch dann stieg Jahn Regensburg auf und mir fehlte dieses eine Stadion. Etwas kurios, da ich mal in Regensburg gewohnt habe, aber das neue Jahnstadion gab es damals noch nicht. Nun kehrte ich also nach über zwölf Jahren mal wieder in die schöne Donaustadt zurück. Ich entschied mich, vom Bahnhof zu Fuß zum Stadion zu laufen. Das liegt zwar etwas außerhalb an der Autobahn, aber der Weg dorthin ist absolut akzeptabel.
Die Preisgestaltung im Regensburger Stadion ist etwas verwunderlich, denn Sitzplätze in der Ecke kosten dasselbe wie direkt an der Mittellinie. Also sicherte ich mir einen guten Platz mit prima Sicht auf beide Fankurven. Die Reihe hinter mir blieb komplett leer, sodass ich irgendwann dorthin wechselte und das Treiben völlig entspannt verfolgen konnte. Der Jahn war als Tabellenletzter nur noch theoretisch zu retten, während Eintracht Braunschweig vier Spieltage vor Schluss noch mittendrin im Abstiegskampf war.
Zuletzt hatte die Eintracht eine ganz gute Serie hingelegt. Deren Fans starteten mit einer massiven Choreo in das Spiel und waren auch danach bestens aufgelegt. Das ein oder andere Lied taugte zum Ohrwurm. Auf Regensburger Seite glaubte keiner mehr so richtig an den Klassenerhalt. Die Stimmung war trotzdem okay und wurde direkt mal dadurch gehoben, dass in der 4. Minute das 1:0 fiel. Die Freude währte aber nur kurz, denn zwei Minuten später traf die Eintracht zum Ausgleich.
Das war es dann auch schon an sportlichen Höhepunkten. Das Spiel endete 1:1 und insbesondere die Eintracht verpasste es, mehr Druck auszuüben und auf Sieg zu spielen. Hier wären heute Big Points drin gewesen, aber man begnügte sich mit dem einen Punkt und ließ sich dafür feiern. Wenn sich das mal nicht rächt. Regensburg half das Ergebnis natürlich auch nicht, sodass man nun für die 3. Liga planen kann. Fürs Erste habe ich die 2. Liga aber wieder komplett - mit einem Stadion, das als Neubau ohne Highlights daherkommt. Aber aufgrund der tollen Stadt würde ich nicht ausschließen, dass ich das Jahnstadion nochmal besuche.
2. Liga (D)
Jahn Regensburg - Eintracht Braunschweig 1:1
Jahnstadion (Regensburg)
13.773 Zuschauer (1.500 Gäste)
Es gab mal eine Zeit, da hatte ich die 2. Liga komplett. Doch dann stieg Jahn Regensburg auf und mir fehlte dieses eine Stadion. Etwas kurios, da ich mal in Regensburg gewohnt habe, aber das neue Jahnstadion gab es damals noch nicht. Nun kehrte ich also nach über zwölf Jahren mal wieder in die schöne Donaustadt zurück. Ich entschied mich, vom Bahnhof zu Fuß zum Stadion zu laufen. Das liegt zwar etwas außerhalb an der Autobahn, aber der Weg dorthin ist absolut akzeptabel.
Die Preisgestaltung im Regensburger Stadion ist etwas verwunderlich, denn Sitzplätze in der Ecke kosten dasselbe wie direkt an der Mittellinie. Also sicherte ich mir einen guten Platz mit prima Sicht auf beide Fankurven. Die Reihe hinter mir blieb komplett leer, sodass ich irgendwann dorthin wechselte und das Treiben völlig entspannt verfolgen konnte. Der Jahn war als Tabellenletzter nur noch theoretisch zu retten, während Eintracht Braunschweig vier Spieltage vor Schluss noch mittendrin im Abstiegskampf war.
Zuletzt hatte die Eintracht eine ganz gute Serie hingelegt. Deren Fans starteten mit einer massiven Choreo in das Spiel und waren auch danach bestens aufgelegt. Das ein oder andere Lied taugte zum Ohrwurm. Auf Regensburger Seite glaubte keiner mehr so richtig an den Klassenerhalt. Die Stimmung war trotzdem okay und wurde direkt mal dadurch gehoben, dass in der 4. Minute das 1:0 fiel. Die Freude währte aber nur kurz, denn zwei Minuten später traf die Eintracht zum Ausgleich.
Das war es dann auch schon an sportlichen Höhepunkten. Das Spiel endete 1:1 und insbesondere die Eintracht verpasste es, mehr Druck auszuüben und auf Sieg zu spielen. Hier wären heute Big Points drin gewesen, aber man begnügte sich mit dem einen Punkt und ließ sich dafür feiern. Wenn sich das mal nicht rächt. Regensburg half das Ergebnis natürlich auch nicht, sodass man nun für die 3. Liga planen kann. Fürs Erste habe ich die 2. Liga aber wieder komplett - mit einem Stadion, das als Neubau ohne Highlights daherkommt. Aber aufgrund der tollen Stadt würde ich nicht ausschließen, dass ich das Jahnstadion nochmal besuche.
Freitag, 25. April 2025
25.04.2025
6. Liga (D)
1.SC Feucht - TSV Buch 2:0
Waldstadion (Feucht)
100 Zuschauer (10 Gäste)
An diesem Freitag beendete ich schon mittags meine Arbeitswoche und suchte mir einen schönen Platz im ICE nach Regensburg. Dort hatte ich Pläne für den Folgetag, aber auch für heute hatte ich mir noch eine Option offen gelassen: Sollte nämlich der ICE pünktlich sein, dann konnte ich in Nürnberg schon aussteigen und hatte dort sieben Minuten, um die S-Bahn nach Feucht zu nehmen, wo wiederum zwölf Minuten nach der Ankunft angepfiffen wurde. Das Stadion liegt glücklicherweise in Bahnhofsnähe.
Und was soll ich sagen: Sieben Minuten vor Anpfiff war ich drin. Das hatte wirklich perfekt gepasst. Eben noch im Bürostuhl, jetzt plötzlich irgendwo in Franken mit einer Bratwurst in der Hand. Der 1.SC Feucht hatte kurz nach der Jahrtausendwende mit einigen Jahren Regionalliga auf sich aufmerksam gemacht, aber mittlerweile dümpelt man in der Sechstklassigkeit herum und muss aufpassen, dass es nicht noch weiter nach unten geht. Heute ein Sieg und es sieht ganz gut aus mit dem Klassenerhalt.
Der Stadionsprecher war jedenfalls hochmotiviert und auch zwei aktive Fans hatten alles aufgefahren, was irgendwie möglich war: Fahnen, Trommel und regelmäßige Gesänge, die allerdings nicht immer alle schön anzuhören waren. Trotzdem bemerkenswert, zu zweit da so einen Auftritt hinzulegen und das wahrscheinlich Woche für Woche. Zumindest eine Liga höher würde man sich den Verein definitiv wünschen, zumal das Waldstadion und seine Infrastruktur absolut solide sind.
Das Spiel war extrem schnell, ging hin und her, aber die Tore fielen nur auf einer Seite. Mit 2:0 brachte sich Feucht früh in Führung und auch wenn danach noch etliche weitere Tore hätten fallen können, blieb es bei diesem Ergebnis. Nach der Partie strolchte ich noch durch die Feuchter Wohngebiete, ehe eine halbe Stunde später ein Regionalzug über die Dörfer bis nach Regensburg fuhr. Vier Stunden später als planmäßig erreichte ich das Ziel, aber der Zwischenstop hatte sich als Einstieg ins Wochenende ganz sicher gelohnt.
6. Liga (D)
1.SC Feucht - TSV Buch 2:0
Waldstadion (Feucht)
100 Zuschauer (10 Gäste)
An diesem Freitag beendete ich schon mittags meine Arbeitswoche und suchte mir einen schönen Platz im ICE nach Regensburg. Dort hatte ich Pläne für den Folgetag, aber auch für heute hatte ich mir noch eine Option offen gelassen: Sollte nämlich der ICE pünktlich sein, dann konnte ich in Nürnberg schon aussteigen und hatte dort sieben Minuten, um die S-Bahn nach Feucht zu nehmen, wo wiederum zwölf Minuten nach der Ankunft angepfiffen wurde. Das Stadion liegt glücklicherweise in Bahnhofsnähe.
Und was soll ich sagen: Sieben Minuten vor Anpfiff war ich drin. Das hatte wirklich perfekt gepasst. Eben noch im Bürostuhl, jetzt plötzlich irgendwo in Franken mit einer Bratwurst in der Hand. Der 1.SC Feucht hatte kurz nach der Jahrtausendwende mit einigen Jahren Regionalliga auf sich aufmerksam gemacht, aber mittlerweile dümpelt man in der Sechstklassigkeit herum und muss aufpassen, dass es nicht noch weiter nach unten geht. Heute ein Sieg und es sieht ganz gut aus mit dem Klassenerhalt.
Der Stadionsprecher war jedenfalls hochmotiviert und auch zwei aktive Fans hatten alles aufgefahren, was irgendwie möglich war: Fahnen, Trommel und regelmäßige Gesänge, die allerdings nicht immer alle schön anzuhören waren. Trotzdem bemerkenswert, zu zweit da so einen Auftritt hinzulegen und das wahrscheinlich Woche für Woche. Zumindest eine Liga höher würde man sich den Verein definitiv wünschen, zumal das Waldstadion und seine Infrastruktur absolut solide sind.
Das Spiel war extrem schnell, ging hin und her, aber die Tore fielen nur auf einer Seite. Mit 2:0 brachte sich Feucht früh in Führung und auch wenn danach noch etliche weitere Tore hätten fallen können, blieb es bei diesem Ergebnis. Nach der Partie strolchte ich noch durch die Feuchter Wohngebiete, ehe eine halbe Stunde später ein Regionalzug über die Dörfer bis nach Regensburg fuhr. Vier Stunden später als planmäßig erreichte ich das Ziel, aber der Zwischenstop hatte sich als Einstieg ins Wochenende ganz sicher gelohnt.
Sonntag, 6. April 2025
06.04.2025
4. Liga (D)
FSV Frankfurt - Hessen Kassel 1:4
Stadion am Bornheimer Hang (Frankfurt)
1.612 Zuschauer (300 Gäste)
Die Niederlage gegen Göppingen war ein herber Dämpfer nach einer zuvor guten Phase, aber wie der KSV danach wieder in die Spur fand, war beeindruckend. Die Mannschaft steigerte sich von Spiel zu Spiel, schlug erst Steinbach auswärts mit 3:1 und schickte dann die chancenlosen Offenbacher unter der Woche mit 4:1 nach Hause und beendete deren Aufstiegsträume. Fast zu schön, um wahr zu sein. Heute ging es zur nächsten Spitzenmannschaft. Der FSV Frankfurt liegt auf Platz 4 und war klarer Favorit.
Doch man kam aus dem Staunen kaum noch heraus: Waren das unsere Löwen, die das Spiel an sich rissen und sich durch die gegnerische Hälfte kombinierten? Nach einer halben Stunde stand es 0:2 und hätte Dahlke nicht den Elfmeter verschossen, hätten wir noch höher führen können. Das Spiel endete mit 1:4 und der KSV ging aus der englischen Woche nach drei Spielen gegen Spitzenteams mit 9 Punkten und 11:3 Toren raus. Im Gästeblock herrschte tatsächlich eher Fassungslosigkeit als grenzenlose Euphorie.
Die Stimmung war schon solide, aber längst nicht so toll, wie es eigentlich aktuell angemessen wäre. Aber vermutlich sind wirklich viele Fans mit der Situation überfordert und sprichwörtlich sprachlos. Gute Laune und KSV - das haben die jüngeren Fans noch nie in dieser Kombination erlebt. Ich muss bis in die Saison 2008/09 zurückdenken, wenn ich auf der Suche nach einer KSV-Mannschaft bin, die spielerisch so überzeugt hat und auch nach dem dritten Tor unbedingt noch das vierte erzielen wollte.
Die Heimkurve vom FSV legte einen interessanten Auftritt hin. Dort standen knapp 50 Personen in einem kleinen geschmückten Block, darunter wohl auch befreundete Fans aus Jena und Fürth. Der Block verhielt sich recht ruhig, bis Dahlke nach ca. 20 Minuten den Elfmeter verschoss. Dann rasteten alle aus und legten plötzlich los und hörten nicht mehr auf. Trotz des hohen Rückstands hielten die FSV-Fans ihre gute Mitmachquote, das sah schon irgendwie ganz gut aus, auch wenn sie mit der geringen Anzahl natürlich keine Bäume ausreißen konnten. Aber Respekt an jeden Frankfurter, der nicht zur Eintracht geht!
4. Liga (D)
FSV Frankfurt - Hessen Kassel 1:4
Stadion am Bornheimer Hang (Frankfurt)
1.612 Zuschauer (300 Gäste)
Die Niederlage gegen Göppingen war ein herber Dämpfer nach einer zuvor guten Phase, aber wie der KSV danach wieder in die Spur fand, war beeindruckend. Die Mannschaft steigerte sich von Spiel zu Spiel, schlug erst Steinbach auswärts mit 3:1 und schickte dann die chancenlosen Offenbacher unter der Woche mit 4:1 nach Hause und beendete deren Aufstiegsträume. Fast zu schön, um wahr zu sein. Heute ging es zur nächsten Spitzenmannschaft. Der FSV Frankfurt liegt auf Platz 4 und war klarer Favorit.
Doch man kam aus dem Staunen kaum noch heraus: Waren das unsere Löwen, die das Spiel an sich rissen und sich durch die gegnerische Hälfte kombinierten? Nach einer halben Stunde stand es 0:2 und hätte Dahlke nicht den Elfmeter verschossen, hätten wir noch höher führen können. Das Spiel endete mit 1:4 und der KSV ging aus der englischen Woche nach drei Spielen gegen Spitzenteams mit 9 Punkten und 11:3 Toren raus. Im Gästeblock herrschte tatsächlich eher Fassungslosigkeit als grenzenlose Euphorie.
Die Stimmung war schon solide, aber längst nicht so toll, wie es eigentlich aktuell angemessen wäre. Aber vermutlich sind wirklich viele Fans mit der Situation überfordert und sprichwörtlich sprachlos. Gute Laune und KSV - das haben die jüngeren Fans noch nie in dieser Kombination erlebt. Ich muss bis in die Saison 2008/09 zurückdenken, wenn ich auf der Suche nach einer KSV-Mannschaft bin, die spielerisch so überzeugt hat und auch nach dem dritten Tor unbedingt noch das vierte erzielen wollte.
Die Heimkurve vom FSV legte einen interessanten Auftritt hin. Dort standen knapp 50 Personen in einem kleinen geschmückten Block, darunter wohl auch befreundete Fans aus Jena und Fürth. Der Block verhielt sich recht ruhig, bis Dahlke nach ca. 20 Minuten den Elfmeter verschoss. Dann rasteten alle aus und legten plötzlich los und hörten nicht mehr auf. Trotz des hohen Rückstands hielten die FSV-Fans ihre gute Mitmachquote, das sah schon irgendwie ganz gut aus, auch wenn sie mit der geringen Anzahl natürlich keine Bäume ausreißen konnten. Aber Respekt an jeden Frankfurter, der nicht zur Eintracht geht!
Samstag, 22. März 2025
22.03.2025
4. Liga (D)
Hessen Kassel - Göppinger SV 0:2
Auestadion (Kassel)
2.527 Zuschauer (20 Gäste)Anfang Dezember wurde auf der Mitgliederversammlung des KSV verkündet, dass es keine Neuzugänge im Winter geben werde. Doch was dann zum Erstaunen aller folgte, war das wildeste Transferfenster, das ich je bei diesem Verein erlebt habe. Fünf Neue wurden geholt - so viele wie bei keinem anderen Südwest-Regionalligisten. Der Transfer von Jonathan Muiomo, der bereits vier Mal für Mosambik auflaufen durfte, scheiterte dann allerdings am Veto der FIFA.
Aber auch die Verpflichtung der anderen vier Jungs zeigt, dass man sich noch längst nicht mit dem Abstieg abgefunden hat. Die Rückkehr von Adrian Bravo Sanchez nach bangen Minuten am Deadline Day holte uns Fans dann endgültig mit ins Boot. Unter dem Motto "Gemeinsam für den Löwen" entwarf unsere Fanszene Sondertrikots für das erste Heimspiel gegen Homburg und bereitete der Mannschaft einen gebührenden Empfang. Und es funktionierte: Die ersten vier Pflichtspiele des Jahres wurden alle gewonnen.
Nun war es auch für mich Zeit, endlich ins Auestadion zurückzukehren. Im vergangenen Jahr hatte ich das Saison-Tippspiel des Vereins gewonnen und wurde mit VIP-Karten belohnt, die ich heute einlöste. Das war eine durchaus interessante Erfahrung, sich mit der lokalen Prominenz am Buffet gegenseitig im Weg herumzustehen, aber der Fokus lag heute ganz klar beim Fußball. Denn trotz der guten Serie zum Jahresauftakt brauchten wir dringend weitere Siege, da auch die Konkurrenz fleißig punktete.
Doch leider hatten wir uns in der Vorwoche gleich mehrere Sperren und Verletzungen eingehandelt. Das war heute leider wieder der KSV aus der Hinrunde. Mit 0:2 verloren wir völlig verdient das Spiel gegen Göppingen und stehen jetzt plötzlich wieder ganz blöd da: Die nächsten fünf Spiele sind gegen die Top 5 der Tabelle. Na herzlichen Glückwunsch. Unsere Kurve verabschiedete die Spieler mit motivierenden Worten. Immer weiter machen, gemeinsam für den Löwen!
4. Liga (D)
Hessen Kassel - Göppinger SV 0:2
Auestadion (Kassel)
2.527 Zuschauer (20 Gäste)Anfang Dezember wurde auf der Mitgliederversammlung des KSV verkündet, dass es keine Neuzugänge im Winter geben werde. Doch was dann zum Erstaunen aller folgte, war das wildeste Transferfenster, das ich je bei diesem Verein erlebt habe. Fünf Neue wurden geholt - so viele wie bei keinem anderen Südwest-Regionalligisten. Der Transfer von Jonathan Muiomo, der bereits vier Mal für Mosambik auflaufen durfte, scheiterte dann allerdings am Veto der FIFA.
Aber auch die Verpflichtung der anderen vier Jungs zeigt, dass man sich noch längst nicht mit dem Abstieg abgefunden hat. Die Rückkehr von Adrian Bravo Sanchez nach bangen Minuten am Deadline Day holte uns Fans dann endgültig mit ins Boot. Unter dem Motto "Gemeinsam für den Löwen" entwarf unsere Fanszene Sondertrikots für das erste Heimspiel gegen Homburg und bereitete der Mannschaft einen gebührenden Empfang. Und es funktionierte: Die ersten vier Pflichtspiele des Jahres wurden alle gewonnen.
Nun war es auch für mich Zeit, endlich ins Auestadion zurückzukehren. Im vergangenen Jahr hatte ich das Saison-Tippspiel des Vereins gewonnen und wurde mit VIP-Karten belohnt, die ich heute einlöste. Das war eine durchaus interessante Erfahrung, sich mit der lokalen Prominenz am Buffet gegenseitig im Weg herumzustehen, aber der Fokus lag heute ganz klar beim Fußball. Denn trotz der guten Serie zum Jahresauftakt brauchten wir dringend weitere Siege, da auch die Konkurrenz fleißig punktete.
Doch leider hatten wir uns in der Vorwoche gleich mehrere Sperren und Verletzungen eingehandelt. Das war heute leider wieder der KSV aus der Hinrunde. Mit 0:2 verloren wir völlig verdient das Spiel gegen Göppingen und stehen jetzt plötzlich wieder ganz blöd da: Die nächsten fünf Spiele sind gegen die Top 5 der Tabelle. Na herzlichen Glückwunsch. Unsere Kurve verabschiedete die Spieler mit motivierenden Worten. Immer weiter machen, gemeinsam für den Löwen!
Sonntag, 16. März 2025
16.03.2025
8. Liga (D)
SG Bremthal - TuS Hornau II 4:2
Sportplatz Waldallee (Eppstein)
70 Zuschauer (5 Gäste)
Der Start ins Fußballjahr 2025 wollte mir lange Zeit einfach nicht glücken. Immer kam etwas dazwischen. Und wenn man es sich erst einmal zu Hause gemütlich gemacht hat, dann sind die Hürden, überhaupt mal wieder rauszugehen, auch ziemlich hoch. Ich wusste aber, dass ich es irgendwann einfach mal wieder machen musste, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Für heute hatte ich mir ein Spiel ausgesucht, doch auch diesmal machte mir ein Termin am Vormittag einen Strich durch die Rechnung.
Den geplanten Zug verpasste ich. Doch bei schönem Wetter wollte ich es heute unbedingt wissen. Ich checkte schnell ab, ob vielleicht irgendwo erst um 15:30 Uhr angepfiffen werden sollte. Und tatsächlich: Das Spiel der SG Bremthal gegen TuS Hornau II hatte einen späteren Anpfiff als nahezu alle anderen Amateurpartien in der Umgebung. Die ÖPNV-Anbindung nach Bremthal ist auch nicht schlecht, das konnte klappen! Also fuhr ich nun in eine andere Richtung als ursprünglich angedacht.
Bremthal ist ein Ortsteil von Eppstein im Taunus. Ehrlich gesagt hatte ich trotz der geographischen Nähe den dortigen Sportplatz bisher überhaupt nicht auf dem Schirm. Er ist aber auch wirklich unspektakulär: Ein Kunstrasenplatz, ein Vereinsheim mit Balkon, eine Stufe und ein kleiner Grashügel mit Bänken, Stühlen und Stehtischen. Das Drumherum kann aber durchaus überzeugen: Es gibt schöne Eintrittskarten, einen Stadionsprecher und Brat- und Rindswurst im knusprigen Brötchen.
Die SG Bremthal hatte in 18 Spielen erst 13 Punkte geholt, aber weil es noch ein paar schlimmere Bruchpiloten in der Liga gibt, ist der Kampf um den Klassenerhalt alles andere als aussichtslos. Die TuS Hornau II steht im unteren Mittelfeld und reiste als leichter Favorit an. Das Spiel war dann ausgeglichen. Hornau II lag zwei Mal vorne, doch Bremthal glich zwei Mal aus. In der Schlussphase gelangen ihnen dann sogar zwei weitere Treffer zum 4:2-Heimsieg. Ein netter Kick zum Jahresauftakt. Abhaken, weitermachen!
8. Liga (D)
SG Bremthal - TuS Hornau II 4:2
Sportplatz Waldallee (Eppstein)
70 Zuschauer (5 Gäste)
Der Start ins Fußballjahr 2025 wollte mir lange Zeit einfach nicht glücken. Immer kam etwas dazwischen. Und wenn man es sich erst einmal zu Hause gemütlich gemacht hat, dann sind die Hürden, überhaupt mal wieder rauszugehen, auch ziemlich hoch. Ich wusste aber, dass ich es irgendwann einfach mal wieder machen musste, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Für heute hatte ich mir ein Spiel ausgesucht, doch auch diesmal machte mir ein Termin am Vormittag einen Strich durch die Rechnung.
Den geplanten Zug verpasste ich. Doch bei schönem Wetter wollte ich es heute unbedingt wissen. Ich checkte schnell ab, ob vielleicht irgendwo erst um 15:30 Uhr angepfiffen werden sollte. Und tatsächlich: Das Spiel der SG Bremthal gegen TuS Hornau II hatte einen späteren Anpfiff als nahezu alle anderen Amateurpartien in der Umgebung. Die ÖPNV-Anbindung nach Bremthal ist auch nicht schlecht, das konnte klappen! Also fuhr ich nun in eine andere Richtung als ursprünglich angedacht.
Bremthal ist ein Ortsteil von Eppstein im Taunus. Ehrlich gesagt hatte ich trotz der geographischen Nähe den dortigen Sportplatz bisher überhaupt nicht auf dem Schirm. Er ist aber auch wirklich unspektakulär: Ein Kunstrasenplatz, ein Vereinsheim mit Balkon, eine Stufe und ein kleiner Grashügel mit Bänken, Stühlen und Stehtischen. Das Drumherum kann aber durchaus überzeugen: Es gibt schöne Eintrittskarten, einen Stadionsprecher und Brat- und Rindswurst im knusprigen Brötchen.
Die SG Bremthal hatte in 18 Spielen erst 13 Punkte geholt, aber weil es noch ein paar schlimmere Bruchpiloten in der Liga gibt, ist der Kampf um den Klassenerhalt alles andere als aussichtslos. Die TuS Hornau II steht im unteren Mittelfeld und reiste als leichter Favorit an. Das Spiel war dann ausgeglichen. Hornau II lag zwei Mal vorne, doch Bremthal glich zwei Mal aus. In der Schlussphase gelangen ihnen dann sogar zwei weitere Treffer zum 4:2-Heimsieg. Ein netter Kick zum Jahresauftakt. Abhaken, weitermachen!
Sonntag, 15. Dezember 2024
15.12.2024
1. Liga (CH)
FC Zürich - FC St. Gallen 0:2
Stadion Letzigrund (Zürich)
15.198 Zuschauer (1.500 Gäste)
Den 3. Advent verbrachte ich in Zürich und nachdem es endlich aufgehört hatte zu regnen, stolperte ich ein bisschen ziellos durch die Stadt. Aber man muss schon ehrlich sagen, dass mich die Stadt heute überhaupt nicht interessierte und ich mit meinen Gedanken ausschließlich beim Fußballspiel am späten Nachmittag war. Es stand nochmal ein echtes Highlight auf dem Programm: Um 16:30 Uhr empfing der FC Zürich den FC St. Gallen im legendären Letzigrund.
Eine halbe Stunde vor Anpfiff erreichte ich meinen Block. Zu dem Zeitpunkt war die Zürcher Südkurve schon brechend voll und alle Fahnen waren in der Luft. Kein Zweifel, dass die so krass sind wie man sich erzählt. Ich machte aus meinem Sitzplatz auch kurzerhand einen Stehplatz und stellte mich hinter die letzte Reihe. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt empfahl es sich auch heute wieder in Bewegung zu bleiben. Außerdem hatte man von ganz oben den besten Überblick über das weite Rund.
Hinter der Haupttribüne ging die Sonne unter und der Vorhang für den 18. Spieltag wurde geöffnet. Die Liga ist dermaßen eng beisammen, dass sich selbst der Tabellenneunte noch Hoffnungen auf den Titel machen kann. Der FC Zürich empfing als Fünfter seine Gäste aus St. Gallen, die auf Platz acht liegen. Das Spiel konnte allerdings heute nicht mal ansatzweise das Niveau von gestern erreichen. Das uninspirierte Gekicke vom FC Zürich war kaum auszuhalten. Folgerichtig stand es zur Pause 0:1.
Das Spektakel fand derweil auf den Rängen statt. Die Zürcher Südkurve hielt über die komplette Spieldauer ihre Lautstärke und Intensität, während die Gäste einen pyrotechnischen Gegenstand nach dem anderen zündeten und die meisten davon zügig auf die Tartanbahn warfen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Südkurve es zu keinem Zeitpunkt schaffte, die umliegenden Tribünen mal mitzureißen. Sie zogen ihren Stil durch, aber man wartete auf den Moment, wo das ganze Stadion eskalierte.
Es hätte einfach mal einen zusätzlichen Impuls von außen gebraucht, um die Mannschaft wachzurütteln. Stattdessen fiel das 0:2 und St. Gallen feierte den Auswärtssieg. Ich sah mir noch die Jubelfeier an und verschwand in die Dunkelheit. Einfach schön, mal wieder ein stimmungsvolles Spiel in einem Stadion mit Laufbahn und richtigen Kurven gesehen zu haben. Auch in Zürich plant man schon wieder einen Neubau auf dem Gelände des alten Hardturm-Stadions. Möge er sich noch lange verzögern!
1. Liga (CH)
FC Zürich - FC St. Gallen 0:2
Stadion Letzigrund (Zürich)
15.198 Zuschauer (1.500 Gäste)
Den 3. Advent verbrachte ich in Zürich und nachdem es endlich aufgehört hatte zu regnen, stolperte ich ein bisschen ziellos durch die Stadt. Aber man muss schon ehrlich sagen, dass mich die Stadt heute überhaupt nicht interessierte und ich mit meinen Gedanken ausschließlich beim Fußballspiel am späten Nachmittag war. Es stand nochmal ein echtes Highlight auf dem Programm: Um 16:30 Uhr empfing der FC Zürich den FC St. Gallen im legendären Letzigrund.
Eine halbe Stunde vor Anpfiff erreichte ich meinen Block. Zu dem Zeitpunkt war die Zürcher Südkurve schon brechend voll und alle Fahnen waren in der Luft. Kein Zweifel, dass die so krass sind wie man sich erzählt. Ich machte aus meinem Sitzplatz auch kurzerhand einen Stehplatz und stellte mich hinter die letzte Reihe. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt empfahl es sich auch heute wieder in Bewegung zu bleiben. Außerdem hatte man von ganz oben den besten Überblick über das weite Rund.
Hinter der Haupttribüne ging die Sonne unter und der Vorhang für den 18. Spieltag wurde geöffnet. Die Liga ist dermaßen eng beisammen, dass sich selbst der Tabellenneunte noch Hoffnungen auf den Titel machen kann. Der FC Zürich empfing als Fünfter seine Gäste aus St. Gallen, die auf Platz acht liegen. Das Spiel konnte allerdings heute nicht mal ansatzweise das Niveau von gestern erreichen. Das uninspirierte Gekicke vom FC Zürich war kaum auszuhalten. Folgerichtig stand es zur Pause 0:1.
Das Spektakel fand derweil auf den Rängen statt. Die Zürcher Südkurve hielt über die komplette Spieldauer ihre Lautstärke und Intensität, während die Gäste einen pyrotechnischen Gegenstand nach dem anderen zündeten und die meisten davon zügig auf die Tartanbahn warfen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Südkurve es zu keinem Zeitpunkt schaffte, die umliegenden Tribünen mal mitzureißen. Sie zogen ihren Stil durch, aber man wartete auf den Moment, wo das ganze Stadion eskalierte.
Es hätte einfach mal einen zusätzlichen Impuls von außen gebraucht, um die Mannschaft wachzurütteln. Stattdessen fiel das 0:2 und St. Gallen feierte den Auswärtssieg. Ich sah mir noch die Jubelfeier an und verschwand in die Dunkelheit. Einfach schön, mal wieder ein stimmungsvolles Spiel in einem Stadion mit Laufbahn und richtigen Kurven gesehen zu haben. Auch in Zürich plant man schon wieder einen Neubau auf dem Gelände des alten Hardturm-Stadions. Möge er sich noch lange verzögern!
Samstag, 14. Dezember 2024
14.12.2024
1. Liga (CH)
FC Winterthur - FC Luzern 3:4
Stadion Schützenwiese (Winterthur)
7.700 Zuschauer (800 Gäste)
Mein erster Tag der Weihnachtsferien begann im ICE nach Basel. Dort wollte ich Schlaf nachholen, doch 400 HSV-Fans auf dem Weg nach Ulm machten mir einen Strich durch die Rechnung. Als diese dann endlich aussteigen mussten, konnte sich auch die Zugbegleiterin ein "Gott sei Dank" über die Lautsprecher nicht verkneifen. Sobald man dann die Schweiz erreicht hat, hat man sowieso gewonnen. Um 13 Uhr erreichte ich Zürich und von dort nach Winterthur fahren die Züge zehn Mal pro Stunde - und alle pünktlich.
In Winterthur ist es dann auch nur noch ein Katzensprung zum Stadion, doch hier brauchte ich dann 1,5 Stadionrunden, um den Eingang zu meinem Block zu finden. Ich hatte einen kleinen unscheinbaren Stehplatz-Block neben dem Gästesektor erwischt. Da hier eher weniger los war, hatte ich eine ziemliche Bewegungsfreiheit und konnte mich auch an der Imbissbude problemlos unterstellen, wenn der Regen mal wieder stärker wurde. Heute zeigte sich der Winter von seiner unangenehmen Seite.
Umso mehr heizte mir dann alles ein, was um mich herum passierte. Der FC Luzern war als Favorit angereist und traf auch direkt nach drei Minuten. Doch Abstiegskandidat Winterthur biss sich in die Partie und kam zum Ausgleich. Das Stadion feuerte nun einen fetzigen "Schützenwiese"-Wechselgesang durchs weite Rund. Kurz danach traf Luzern wieder zum 1:2, doch auch diesmal antwortete Winterthur: 2:2. Die Gastgeber konnten dann sogar in Führung gehen und hielten das 3:2 bis in die Pause.
Danach war das Tempo ein wenig raus und auch der Gästeblock, der in der ersten Halbzeit permanent lichterloh brannte, beruhigte sich ein wenig. Trotzdem war hier eine knisternde Spannung und schöne Atmosphäre zu spüren: Wird Außenseiter Winterthur das 3:2 über die Zeit retten? Es gab mehrere knifflige Situationen zu überstehen, aber als sie in der 90. Minute auf der Linie retteten, war allen klar: Das war es dann wohl. Doch die Gäste liefen noch einmal an - und trafen in der 90.+2. Minute zum 3:3.
Natürlich wurden sofort wieder viele Fackeln gezündet, deren Rauch das Spielfeld vernebelte. Eigentlich absurd, hier weiterspielen zu lassen. Ich sah nichts mehr. Und plötzlich lag der Ball schon wieder im Tor. 3:4 in der 90.+3. Minute. Unfassbare Eskalation. Jetzt nahmen die Jungs neben mir den Gästeblock völlig auseinander. Aber natürlich extrem bitter für Winterthur, denen ich es nach diesem aufopferungsvollen Kampf auch gegönnt hätte. Ein Wahnsinns-Spiel mit allem Drum und Dran, das trotz vieler enger Szenen komplett ohne Eingriff des Videoschiedsrichters blieb. So geht Fußball!
1. Liga (CH)
FC Winterthur - FC Luzern 3:4
Stadion Schützenwiese (Winterthur)
7.700 Zuschauer (800 Gäste)
Mein erster Tag der Weihnachtsferien begann im ICE nach Basel. Dort wollte ich Schlaf nachholen, doch 400 HSV-Fans auf dem Weg nach Ulm machten mir einen Strich durch die Rechnung. Als diese dann endlich aussteigen mussten, konnte sich auch die Zugbegleiterin ein "Gott sei Dank" über die Lautsprecher nicht verkneifen. Sobald man dann die Schweiz erreicht hat, hat man sowieso gewonnen. Um 13 Uhr erreichte ich Zürich und von dort nach Winterthur fahren die Züge zehn Mal pro Stunde - und alle pünktlich.
In Winterthur ist es dann auch nur noch ein Katzensprung zum Stadion, doch hier brauchte ich dann 1,5 Stadionrunden, um den Eingang zu meinem Block zu finden. Ich hatte einen kleinen unscheinbaren Stehplatz-Block neben dem Gästesektor erwischt. Da hier eher weniger los war, hatte ich eine ziemliche Bewegungsfreiheit und konnte mich auch an der Imbissbude problemlos unterstellen, wenn der Regen mal wieder stärker wurde. Heute zeigte sich der Winter von seiner unangenehmen Seite.
Umso mehr heizte mir dann alles ein, was um mich herum passierte. Der FC Luzern war als Favorit angereist und traf auch direkt nach drei Minuten. Doch Abstiegskandidat Winterthur biss sich in die Partie und kam zum Ausgleich. Das Stadion feuerte nun einen fetzigen "Schützenwiese"-Wechselgesang durchs weite Rund. Kurz danach traf Luzern wieder zum 1:2, doch auch diesmal antwortete Winterthur: 2:2. Die Gastgeber konnten dann sogar in Führung gehen und hielten das 3:2 bis in die Pause.
Danach war das Tempo ein wenig raus und auch der Gästeblock, der in der ersten Halbzeit permanent lichterloh brannte, beruhigte sich ein wenig. Trotzdem war hier eine knisternde Spannung und schöne Atmosphäre zu spüren: Wird Außenseiter Winterthur das 3:2 über die Zeit retten? Es gab mehrere knifflige Situationen zu überstehen, aber als sie in der 90. Minute auf der Linie retteten, war allen klar: Das war es dann wohl. Doch die Gäste liefen noch einmal an - und trafen in der 90.+2. Minute zum 3:3.
Natürlich wurden sofort wieder viele Fackeln gezündet, deren Rauch das Spielfeld vernebelte. Eigentlich absurd, hier weiterspielen zu lassen. Ich sah nichts mehr. Und plötzlich lag der Ball schon wieder im Tor. 3:4 in der 90.+3. Minute. Unfassbare Eskalation. Jetzt nahmen die Jungs neben mir den Gästeblock völlig auseinander. Aber natürlich extrem bitter für Winterthur, denen ich es nach diesem aufopferungsvollen Kampf auch gegönnt hätte. Ein Wahnsinns-Spiel mit allem Drum und Dran, das trotz vieler enger Szenen komplett ohne Eingriff des Videoschiedsrichters blieb. So geht Fußball!
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