Freitag, 8. September 2017

08.09.2017
2. Liga (D)
FC Heidenheim - Jahn Regensburg 1:3
Albstadion (Heidenheim)
10.500 Zuschauer (800 Gäste) 
Weil alle sieben Schließfächer am Heidenheimer Bahnhof belegt oder defekt waren, schleppte ich mein kiloschweres Wochenendgepäck auf den steilsten Berg des deutschen Fußballs. Der Betzenberg erreicht nicht solche Steigungsprozente wie der Anstieg zum Albstadion, da bin ich mir sicher! Trotzdem ist es immer wieder schön, wenn der Weg zum Stadion einer Pilgerreise gleicht. Nicht einfach nur hinfahren, konsumieren und wieder wegfahren! Besonders schön allerdings, wenn die versprochene Gepäckaufbewahrung dann auch tatsächlich existiert.
Mit Heidenheim und Regensburg begegneten sich zwei Vereine, die das letzte Jahrzehnt dazu genutzt haben, vom Amateurfußball in die zweite Liga aufzusteigen. Dementsprechend sind auch die Fangemeinden stetig angewachsen. Im FCH-Block beteiligten sich allerdings nur 200 Fans an den Gesängen. Die Regensburger dagegen begeisterten mich. Die meisten der 800 Mitgereisten dürften an diesem Abend einige Kalorien verbrannt haben: Arme hoch, nach links, nach rechts. Hüpfen! Und alle! Die meisten Gymnastikgruppen können sich da noch was abschauen.
Das Spiel war schön anzusehen. Viele Offensivbemühungen, viele Abwehrfehler. Trotzdem dauerte es bis zur 68. Minute, bis der Jahn traf. In der 86. Minute gelang dem FCH der verdiente Ausgleich und jetzt setzten die Gastgeber alles auf eine Karte. Das Stadion kochte und forderte den Siegtreffer! Alles nach vorne! Und tatsächlich stürmten die FCH-Jungs und schienen, wie man heute sagt, das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Und dann das: Ein Konter in der 88. Minute und Regensburg lag direkt wieder vorne. Damit hätte niemand gerechnet und der Gästeblock eskalierte komplett. Einfach toll! In der Nachspielzeit sogar noch das 1:3.

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