16.11.2024
6. Liga (P)
CD Maximinense - AD Esposende 0:7
Parque Desportivo Fernando da Cunha Gomes (Braga)
150 Zuschauer (50 Gäste)
Ein sonniger Samstag in Portugal, also warum nicht zum Fußball gehen? Die Schwierigkeit lag heute darin, dass Länderspielpause war und in den ersten vier Ligen an diesem Wochenende kein Spielbetrieb stattfand. Im unterklassigen Amateurfußball wurde zwar gekickt, allerdings fast ausnahmslos sonntags. Nach ein bisschen Recherche waren dann aber doch eine handvoll Optionen auf dem Tisch und die Wahl fiel auf Maximinense - wegen der guten Erreichbarkeit und der netten kleinen Tribüne.
Maximinense ist ein Stadtteilverein in Braga. Eine Stadt, die gleich zwei monumentale Stadien beherbergt, die absolut sehenswert sind. Insbesondere das von Felsen eingerahmte Estádio Municipal, Austragungsort bei der EM 2004, ist ein Sehnsuchtsort für Fußballfans. Immer wieder wird man gefragt: Warst du schon in Braga? Und meint damit natürlich die Heimspielstätte vom SC Braga. Nunja, ich fuhr nun endlich tatsächlich nach Braga - aber um Maximinense gegen Esposende zu sehen.
Der Sportplatz ist nur an einer Seite ausgebaut, bietet dort aber durchgängig Sitzplätze und in der Mitte ein kleines Dach. Am Eingang weiß die Vereinskneipe zu überzeugen, aber etwas schade ist, dass auf Kunstrasen gespielt wird. Der heutige Gegner aus Esposende spielt seine Heimspiele allerdings ebenfalls auf diesem Untergrund und hatte somit keinerlei Anpassungsprobleme. Mit schlauen Pässen in die Tiefe wurden die Gastgeber ein ums andere Mal vor Probleme gestellt.
Recht bald klingelte es: 0:1, 0:2, 0:3. Am Ende stand es 0:7 und Esposende untermauerte seine Aufstiegsambitionen. Unterstützt wurden die Gäste von etwa einem Drittel aller Zuschauer, aber besonders auf sich aufmerksam machte die etwa 15-köpfige aktive Fanszene, die mit einer Schwenkfahne angereist war und durchgängig die Mannschaft mit schönen Gesängen anfeuerte. Da hätte man stundenlang zuhören können und ich war schon traurig, mir diese Leute nicht regelmäßig reinziehen zu können.
Die Mannschaft von Esposende verpasste es ein wenig, nach den eigenen Toren zur Kurve zu stürmen. Stattdessen ließ es sich der Torwart nicht nehmen, nach jedem einzelnen Tor mit in die Spielertraube zu sprinten. Naja, aber immerhin wurde nach dem Abpfiff noch angemessen gefeiert. Möge es am Ende der Saison richtig was zu feiern geben! Zufrieden lief ich in der Abenddämmerung zum Bahnhof, wo mich eine Bahn nach Porto brachte.
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