Dienstag, 16. August 2022

16.08.2022
Liechtensteiner Cup - Achtelfinale (FL)
USV Eschen-Mauren II - FC Balzers 0:9
Sportpark (Eschen)
70 Zuschauer (15 Gäste)

Zurzeit wird viel über den FC Vaduz gesprochen. Der Verein aus Liechtensteins Hauptstadt hat Rapid Wien besiegt und es zum ersten Mal in die Hauptrunde eines europäischen Wettbewerbs geschafft. Grundlage dafür war der Sieg im Liechtensteiner Cup. Zwar spielen die Vereine aus dem Fürstentum in der Schweiz mit, aber in den Europapokal können die Klubs nur über den nationalen Pokal kommen. Der FC Vaduz hat inzwischen 48 nationale Pokaltitel eingefahren - ein Weltrekord.
Denn die Konkurrenz ist meilenweit von der Spielstärke des FC Vaduz entfernt. Es gibt insgesamt sieben Vereine in diesem Land, die aber auch ihre zweiten und teilweise dritten Mannschaften antreten lassen, sodass der Liechtensteiner Cup jedes Jahr mit dem Achtelfinale beginnt. Dieses Jahr wollte ich dabei sein und den Länderpunkt stilecht mit einem Spiel im nationalen Pokal und nicht in einer schweizer Liga machen. Am Dienstagabend standen vier Partien auf dem Programm.
Ich hatte also die freie Auswahl. Weil der Anpfiff nach 20 Uhr erfolgte und ich kein Auto dabei hatte, kam nur ein Stadion infrage, das halbwegs vernünftig mit einem Bus zu erreichen war. Meine Entscheidung fiel zugunsten des USV Eschen-Mauren II aus. Vom Ortskern in Eschen sind es etwa 20 Minuten zu Fuß, vorbei an Eseln und Alpakas durch die friedliche Abenddämmerung. Vor Ort musste kein Eintritt bezahlt werden, dafür konnte man sein Geld am geöffneten Imbissstand ausgeben.
Es gab dort nur ein Gericht, nämlich Schnitzelbrötchen für 7 Franken. Also ab damit auf die Tribüne und genießen. Der Sportpark mit seiner modernen Tribüne ist das Stadion mit dem zweitbesten Tribünenausbau nach dem Stadion in Vaduz. Was man heute auf dem Rasen zu sehen bekam, war sehr einseitig: Es stand zwar nur 0:2 zur Pause, aber in den Minuten danach drehte Balzers richtig auf. Am Ende hieß es 0:9. So etwas wie Stimmung kam aber auch bei den Gästefans nicht auf, dazu war es zu eindeutig. Ruhig verfolgten wir alle das Geschehen auf dem Rasen und nach dem Abpfiff verteilten wir uns auf unseren Wegen durch die Nacht.

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