Samstag, 14. August 2021

14.08.2021
4. Liga (D)
Hessen Kassel - TSV Steinbach 1:1
Auestadion (Kassel)
1.575 Zuschauer (20 Gäste)

Mit der Öffnung der Stehplätze und dem Wegfall der Maskenpflicht ist das Stadionerlebnis in Kassel zur neuen Saison wieder ein ganzes Stück attraktiver geworden. Allerdings gibt es immer noch diverse Einschränkungen wie die Zuschauerbegrenzung von 150 Personen pro Block. Trotzdem fieberte ich dem Spieltag mit großer Vorfreude entgegen. Ich hätte gedacht, dass das eigentlich jedem so gehen müsste, aber die Zuschauerzahl von 1.575 statt der möglichen 4.000 war schon eine große Enttäuschung.
Dieses Phänomen ist aber selbst in der Bundesliga zu beobachten, wo die Vereine auch gegen die größten Klubs des Landes Schwierigkeiten haben, ihre Karten zu verkaufen. Was ist denn los mit den Leuten? Normalerweise hätte man gedacht, der Hunger auf Fußball müsste groß wie nie zuvor sein. Die KSV-Fanszene hielt sich aufgrund der diversen Auflagen auch nicht wie üblich geschlossen im Block 30 auf, sondern verteilte sich stattdessen auch auf die angrenzende Osttribüne und verzichtete auf organisierte Anfeuerungsrufe.
Nach einer knappen Viertelstunde ging der Favorit aus Steinbach mit 1:0 in Führung und man merkte unserer Truppe an, dass sie verunsichert war. Viele Fehlpässe und Schlafmützigkeiten, da passte noch nicht alles zusammen. Und plötzlich wachte das Stadion auf. Manchmal wirft man den Fanszenen vor, besonders laut zu sein, wenn es sowieso gerade gut läuft. Aber heute legte unsere verteilte Szene genau in dem Moment los, als unsere Mannschaft die Unterstützung tatsächlich am dringendsten brauchte.
Die Moral auf dem Rasen und den Rängen stimmte und so fiel kurz vor Schluss des Spiels der Ausgleich durch Neuzugang Vesco. Der Jubel war riesengroß. Dieser Moment, wenn der Ball im Netz zappelt und man kurz zum Schiri blickt und dann rüber zum Assi, der die Fahne unten hat und man realisiert: Der ist drin! Das Tor zählt! Alle rasten aus! Das ist dieser Moment in dem man alles andere vergisst und der noch genau so magisch ist wie damals, als man sich in den Fußball verliebte. 
 

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