Sonntag, 6. Oktober 2019

06.10.2019
5. Liga (D)
Hessen Kassel - FC Eddersheim 1:2
Auestadion (Kassel)
1.050 Zuschauer
Drei Tage nach meinem letzten Besuch ging es also heute schon wieder ins Auestadion. Es war heute ein ganzes Stück kälter und grauer. Ein furchtbarer Tag. Rund um das Stadion herrschte gespenstische Stille. Niemand hatte Lust auf dieses Spiel und dennoch waren wieder über 1.000 Verrückte gekommen. Doch die Zeit des Redens war vorbei. Das galt scheinbar auch für die Tribünen. Hatte man vor drei Tagen noch überall von links und rechts "Hirsch raus!"-Rufe vernommen, hatte dazu inzwischen scheinbar niemand mehr die Kraft.
Seit November 2017 war der KSV zu Hause ungeschlagen. Fast zwei Jahre lang. Eine bombastische Serie. Festung Auestadion. Ein Ort, vor dem die Gegner Respekt haben. Wenn diese Serie nun auch noch reißt, ist tatsächlich noch ein neuer Tiefpunkt erreicht. Der FC Eddersheim ging durch einen Strafstoß in Führung, der KSV konnte ausgleichen. Eigentlich war es ein ausgeglichenes Spiel und ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Doch zielsicher wie eh und je steuerte der KSV ins Verderben und schenkte den Eddersheimern einen zweiten Strafstoß. 1:2 und Schluss.
Als sich nach dem Spiel die ersten KSV-Spieler in die Kabine verdrücken wollten, wurde direkt gestürmt. Jung und Alt liefen auf den Platz und die drei Polizisten standen auch direkt wieder parat. Allerdings blieb es heute friedlicher. Die Zeit des Redens war offensichtlich doch noch nicht vorbei. Stundenlang wurde diskutiert, aber was hilft es? Die Verantwortlichen saßen zeitgleich im VIP-Raum bei der Pressekonferenz. Auch dort war die Zeit des Redens nicht vorbei.

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